E-Car und Flottenmanagement gehรถren zusammen
26. November 2014
Dem E-Car-Sharing gehรถrt die Zukunft โ vor allem in den Stรคdten und Ballungszentren. In der Theorie klingt das vielversprechend, wie ein Blick in die Fraunhofer-Studie VIVER1 zeigt:
Mit reinen Elektroautos werden unterschiedliche Fahrzeugkonzepte realisiert. Sie sind vielfรคltig eingebunden in die gesellschaftliche Mobilitรคt. In urbanen und verdichteten Regionen sind Elektroautos klein, leicht und damit sehr kostengรผnstig ausgelegt. Eine begrenztere Reichweite ist dort kein Problem, insbesondere da sie eingebunden worden sind in umfassende multimodale Mobilitรคtskonzepte. So stehen รถffentliche Elektrofahrzeuge auf zugewiesenen Parkplรคtzen รผberall an Knotenpunkten des รV. Moderne Car-Sharing-Technologie erlaubt einfachen Zugang ohne Vorbuchung und das Abstellen an jedem anderen freien Parkplatz
(VIVER, S. 39)
Um solche Szenarien zu realisieren, ist eine hochentwickelte Technologie in Form von Telematik- und Flottenmanagement-Lรถsungen erforderlich. Entsprechende Produkte von fรผhrenden Herstellern wie TomTom Telematics haben ihre Praxistauglichkeit lรคngst millionenfach bewiesen. Was fehlt, ist die Bereitschaft vieler Autokรคufer, ganz auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Ihre Zurรผckhaltung ist verstรคndlich, denn weitere Studien wie etwa Trends 2030 bestรคtigen sowohl den Wachstumstrend fรผr die Zukunft als auch die bestehenden Zweifel: Bis 2020 [sollen] 1 Mio. und bis 20302 5 Mio. batterieelektrische Fahrzeuge auf die Straรe gebracht werden. Dabei ist das E-Auto auf den ersten Blick keinesfalls ein gleichwertiger Ersatz fรผr den โBenzinerโ
(Trends 2030, S. 14)
Denn bei zwei entscheidenden Faktoren ersetzt der Elektromotor den Verbrennungsmotor bisher nicht: sowohl bei der Reichweite, also auch bei der Verfรผgbarkeit von Treibstoff
ist die elektrische Variante dem Althergebrachten bisher unterlegen. Auch wenn die Entfernungen im urbanen Bereich nicht so groร sind wie bei รberlandfahrten โ auf Kundenseite bleiben derzeit zwei begrรผndete Fragen: Wie lange hรคlt der Akku, bevor das Auto stehenbleibt? Wo finde ich eine Ladesรคule, wenn ich sie brauche? Und angesichts dieser Unsicherheiten: Welche sonstigen Vorteile bringt mir eigentlich das Ausleihen eines Elektroautos als Alternative zum Benziner/Diesel?
Diese Fragen mรผssen Anbieter ihren Kunden einfach und komfortabel beantworten โ und das lรคsst sich nur durch eine vernetzte Informationsinfrastruktur im Fahrzeug erreichen.
Neben der klassischen Navigation und der heute bereits รผblichen Standortinformation und Buchung รผber Smartphone benรถtigt das vernetzte E-Auto einer Car-Sharing-Flotte kรผnftig weitere Informationsaspekte, um attraktiv fรผr den Nutzer zu sein. Eine Anzeige des aktuellen Ladestandes bereits vor Buchung, um sich bei lรคngeren Fahrten gleich ein volles
Fahrzeug zu mieten und eine kontinuierliche Live-Anzeige des verbleibenden Ladestands wรคhrend der Fahrt โ nach Mรถglichkeit direkt im Navigationsgerรคt des Fahrzeugs. Dabei werden in der Kartenansicht jederzeit nutzbare Ladesรคulen in der Umgebung angezeigt. Bei niedrigem Akku-Stand schlรคgt das System dann automatisch eine Routenรคnderung รผber die nรคchste erreichbare Elektro-Tankstelle vor. Dafรผr mรผsste auch die jeweilige Ladestation mit dem Netz verknรผpft sein; Stichwort: Internet der Dinge. Eine Koppelung mit Informationen zu Standorten aufgeladener Fahrzeuge in der Umgebung wรคre ebenfalls notwendig, um im Falle eines Falles einmal wirklich umsteigen
zu kรถnnen. Auch diese Umleitung zum Anschluss-Fahrzeug wรผrde automatisch รผber die GPS-Navigation erfolgen, so dass sich der Umsteigevorgang ganz natรผrlich anfรผhlt.
Eine interessante Variante zum spritsparenden Fahren bietet die Optimierung von bestehenden Navigations-Lรถsungen in Hinblick auf Elektromobilitรคt. Je nach Ladestand der Batterie oder Verkehrslage, schlรคgt das Navigationsgerรคt eine andere Route vor, die bspw. aufgrund zusรคtzlicher Gefรคllestrecken die Reichweite des Fahrzeugs erhรถht.
Die hier beschriebenen Ansรคtze sind schon heute technisch umsetzbar. Digitale und vernetzte Flottenmanagement-Lรถsungen โ wie etwa WEBFLEET mit entsprechender Hardware im Autoโ sind bereits verfรผgbar. Sie mรผssen lediglich konsequent eingesetzt werden, um das E-Car-Sharing wirklich attraktiv zu machen. Die Integration in Smartphones ist dabei ebenso wichtig, wie die direkte Anzeige im Rahmen der In-Car-Navigation.
Der italienische Anbieter von E-Car-Sharing BEE etwa setzt fรผr seine Fahrzeuge schon heute eine integrierte Lรถsung aus Fahrzeugortung und Flottenmanagement von TomTom Telematics im Zusammenspiel mit Hard- und Software von Drittherstellern ein. Diese kann dank der offenen Schnittstelle zu WEBFLEET (.connect) problemlos angebunden und integriert werden.
Der Endkunde wรคhlt in der Smartphone App von BEE ein E-Car aus und reserviert es. Durch die Anbindung der App an WEBFLEET wird die Kunden-ID an den RFID-Kartenleser im gebuchten Fahrzeug geschickt. Am E-Car angekommen identifiziert sich der Kunde mithilfe seiner Kundenkarte. Diese Information wird wiederum รผber WEBFLEET an die Planungssoftware von BEE weitergegeben und der Fahrer erhรคlt Zugriff auf das Fahrzeug. Nach Abschluss der Fahrt meldet sich der Kunde mit seiner Karte am Kartenleser ab und das Fahrzeug wird in der Buchungssoftware fรผr die nรคchste Fahrt freigegeben. Durch das integrierte Fahrzeugortungsgerรคt TomTom LINK ist es fรผr BEE darรผber hinaus mรถglich, durchgรคngig den รberblick รผber die Mietflotte zu behalten. Ein an die Hardware-Schnittstelle des TomTom LINK sowie den On-Board-Diagnoseport des Fahrzeugs angeschlossenes Dongle gewรคhrt zusรคtzlich Zugriff auf die Akku-Ladestรคnde, gibt diese รผber WEBFLEET an die Planungssoftware von BEE und verhindert so, dass unvollstรคndig aufgeladene E-Cars zur Buchung freigegeben werden.
Doch das alles ist nur der Anfang. Denn eines ist klar: in den vorhandenen Flottenmanagement-Lรถsungen stecken vielfรคltige Chancen. Wenn die Verantwortlichen diese wahrnehmen und sie geschickt in innovative Geschรคftsmodelle integrieren, werden Reichweite von E-Cars und Verfรผgbarkeit von Ladestationen schon bald kein Thema mehr sein. Spรคtestens dann dรผrfte die noch zรถgerliche Einstellung vieler Kunden ins eindeutig Positive umschlagen.
1VIVER. Vision fรผr nachhaltigen Verkehr in Deutschland. Autor(en): Schade, W.; Peters, A.; Doll, C.; Klug, S.; Kรถhler, J.; Krail, M., Karlsruhe: Fraunhofer ISI, 2011 (Working Paper Sustainability and Innovation, S3/2011)
2Trends 2030. Mobilitรคt und Logistik, InnoZ-Begleitheft, Innovationsworkshop 2012 der DB AG am 14./15. Juni 2012 im InnoZ, Berlin
Presseยญkontakt
RSS-Feed
Aktuelle Webfleet-Presยญseยญmitยญteiยญlungen im XML-Format herunยญterยญladen
RSS FeedโIhre Zustimmung wird benรถtigt
Dieser Bereich umfasst externe Inhalte vonย .
Um den Inhalt anzeigen zu kรถnnen, mรผssen Sie den folgenden Cookie-ยญKaยญteยญgorien zustimmen:
- Persoยญnaยญliยญsierte Werbung
- Analyse und Persoยญnaยญliยญsierung
- Erforยญderlich
Weitere Inforยญmaยญtionen finden Sie in unserer Datenยญschutzยญrichtยญlinie.ย Wenn Sie wissen mรถchten, wie ###vendor_name### Ihre Daten verarbeitet, lesen Sie bitte die Datenยญschutzยญrichtยญlinie des Unterยญnehmens.