Abfall- und Entsorgungsbetriebe stellen hohe Anforderungen an Disposition und Routenplanung. Ihre Prozesse und Abläufe können nicht nur von Unternehmen zu Unternehmen, sondern auch von Auftrag zu Auftrag sehr unterschiedlich sein. Webfleet und seine Partner helfen den Betrieben deshalb, den Einsatz von Flottenmanagement individuell zu gestalten und Vorteile durch bewährte Arbeitsweisen zu sichern.
Welche Probleme können Entsorger mit Flottenmanagement lösen?
Wie bei Transportunternehmen geht es in der Entsorgung um Effizienz, Produktivität und Kundenzufriedenheit. Fahrer und Fahrerinnen sollen schnell und pünktlich bei den Kunden ankommen und Aufträge zuverlässig abwickeln können. Dafür setzen die Betriebe Telematik- und Flottenmanagementsysteme ein. Doch selbst bei Standardprozessen ergeben sich in Entsorgerbetrieben unzählige Varianten. Fast jeder Auftrag ist anders, denn es müssen eigentlich immer zusätzliche Problemfälle berücksichtigt werden.
Mehrwert entsteht im Flottenmanagement deshalb nur, wenn Entsorger sowohl in der Disposition als auch auf der Fahrerseite bei der Gestaltung viel Handlungsfreiheit und Eingriffsmöglichkeiten haben. Das System FleetApp von Webfleet-Partner Systems for Work beispielsweise macht das auf der Workflow- und Auftragsebene möglich.
Abfall- und Entsorgungswirtschaft: breitgefächerte Angebote und hoher Spezialisierungsgrad
Das typische Entsorgungsunternehmen gibt es eigentlich nicht. Die meisten Betriebe haben sich in einem eng abgesteckten Bereich spezialisiert. Container- und Muldenaufträge, klassische Abfallentsorgung, das Bewegen von gesammeltem Müll, Winterdienst oder Schadstofftransporte – sie alle haben nicht nur auftragsspezifische Fahrzeugtypen, sondern auch unterschiedliche Anforderungen an Auftragsübermittlung, Dokumentation und Routenplanung. Die Individualisierung im Flottenmanagement bringt hier klaren Mehrwert.
Individuelle Auftragsübermittlung und Dokumentation
Finden die Fahrer oder Fahrerinnen ihre Aufträge direkt im Navigationsterminal inklusive Routenplanung, steigt die Effizienz. Das kennt man aus der klassischen Telematik. Für Entsorgungsbetriebe müssen die Aufträge so detailliert angelegt und angezeigt werden, dass der Fahrer eines Absetzkippers genau weiß, ob er Container stellen, tauschen, leeren oder holen soll.
Bei all diesen Projekten fällt Dokumentation an: vom Erfassen der Containernummer bis hin zur Fotodokumentation des Containerinhalts vor der Anfahrt der Deponie. Hinzu kommen noch mögliche Gründe, warum der Auftrag nicht ausgeführt werden kann. Zum Beispiel wenn der Container überfüllt oder nicht zugänglich ist.
Auftragsplanung und Dokumentation sind beim Entleeren von Glascontainern ähnlich, aber nicht gleich. Die Fahrer bekommen zwar häufig Routenvorschläge auf Basis von Entleerungsintervallen. Sie können jedoch selbst auf Basis der eigenen Erfahrung entscheiden, welche Standorte sie anfahren und dies im System dokumentieren.
Kompetenz und Erfahrung zu Touren ins Cockpit bringen
Anders bei der klassischen Abfallentsorgung. Hier ist der Auftrag klar, dafür steht die individualisierte Routenplanung im Vordergrund. Wenn schwere Fahrzeuge durch kleine Seitenstraßen fahren und sich der Verkehr staut, müssen die Navigation und die Container-Standorte stimmen. Kein Weg soll doppelt gefahren werden, keine Tonne darf ausgelassen werden. Der Fahrer muss auch Wendemöglichkeiten oder Einfahrtshinweise genau kennen. Denn trotz der anstrengenden Arbeit soll sich die ganze Konzentration auf die Straße richten. Gerade bei schweren Fahrzeugen ist die technische Unterstützung besonders wichtig. Mit FleetApp und Webfleet können Disponenten deshalb nach dem Motto „Tour aus Spur“ aus den Spurdaten vergangener Touren direkt neue Routen erstellen und diese, wenn nötig, anpassen. So kann auch ein ortsunkundiger oder neuer Fahrer eine unbekannte Tour sicher abfahren.
Ebenso wichtig ist diese Art der Tourenplanung im Winterdienst oder bei Schadstoffmobilen. Auch hier sind Überraschungen und Verzögerung unerwünscht. Der Disponent gibt darum im System die verschiedenen Situationen vor, auf die sich der Fahrer einstellen muss – vom Einfahrtsverbot in Wasserschutzgebiete bis hin zur Anleitung für Schaufelposition und Streuanweisung pro Streckenabschnitt.
Webfleet im Betrieb individualisieren
Die Individualisierung des Flottenmanagements entsteht direkt im Unternehmen. Auf Basis von Webfleet lassen sich zum Beispiel mit FleetApp unternehmensspezifische Navigationsfenster und Dashboards für die Webfleet Driver Terminals erstellen. Dafür gibt es einen umfassenden Pool an Projektvorlagen: von Kundenauftrag über interne Serviceaufträge bis individuelle Schadensmeldungen oder Steuerungsprojekte. Sie alle können individuell angepasst werden.
So hat sich ein FleetApp/Webfleet-Nutzer einen Workflow mit automatisierter Dokumentation eingerichtet. Immer wenn die Presse am Fahrzeug bedient wird, wird automatisch ein Foto mit der Rückfahrkamera erstellt. Das spart Zeit und die Auftragseffizienz steigt deutlich – in diesem Unternehmen. Für viele andere Betriebe spielt dieser Prozess so keine Rolle, aber es gibt dort andere Abläufe, die eingespielt und wichtig sind. In Kombination mit Webfleet und seinen Partnersystemen werden auch aus diesen individuellen Erfahrungen im Unternehmen nachhaltige, digitale Wettbewerbsvorteile.
Weitere interessante Anwendungsbeispiele für Abfall- und Entsorgungsbetriebe gibt es hier im Webinar: „Kann das weg? Flottenmanagement in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft“