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6 Dinge, die Sie über das Thema Dekarbonisierung im Verkehr wissen müssen

Wir erhalten zahlreiche Fragen von Flottenbetreibern zur Elektrifizierung und Dekarbonisierung ihrer Flotten. Diese reichen von Bedenken zur Produktivität bis hin zur Frage, ob Wasserstoff eine praktikable Kraftstoffalternative darstellt.

Die Dekarbonisierung ist ohne Zweifel ein komplexes Thema. Wenn Sie gerade erst beginnen, sich mit der Dekarbonisierung auseinanderzusetzen, kann dieser Beitrag Ihnen dabei helfen, die wesentlichen Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen. Da jeder Fuhrpark einzigartig ist, bieten wir auch maßgeschneiderte Beratung an. Wenn Sie eine detailliertere Analyse oder individuelle Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, ein kostenloses Beratungsgespräch mit einem unserer Experten für Flottendekarbonisierung zu buchen.

1. Wie kann ich die Herausforderungen bei der Dekarbonisierung meiner Flotte meistern?

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem schrittweisen Vorgehen. Streben Sie nach den leicht erreichbaren Zielen – den schnellen Erfolgen, die Ihren Fortschritt beschleunigen. Diese Erfolge können für jede Flotte unterschiedlich aussehen, abhängig von der spezifischen Geschäftsdynamik, die im jeweiligen Fall vorherrscht.

Eine der größten Herausforderungen in unserer Branche ist die Dekarbonisierung von Lkw. Wenn Sie also eine Lkw-Flotte betreiben, stehen Sie mit dieser Aufgabe nicht alleine da. Sollten Sie einen Fuhrpark mit leichten Nutzfahrzeugen oder einen gemischten Fuhrpark verwalten, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie Elektrofahrzeuge effizient und kostengünstig integrieren können.

Illustration eines Tablets, welches mit mehreren Fahrzeugen vernetzt ist
Die Dekarbonisierung der Flotte stellt eine Herausforderung dar, die schrittweise bewältigt werden kann.

Bei Webfleet möchten wir den Flotten den Umstieg so einfach wie möglich gestalten. Daher arbeiten wir daran, die richtigen Daten im passenden Format bereitzustellen, damit Flottenbetreiber fundierte Entscheidungen mit minimalem Risiko treffen können.

Auf diese Weise können Flottenbetreiber auf Fahrzeugebene Einblicke in die einzelnen Abläufe gewinnen, die sie benötigen, um die Elektrifizierung voranzutreiben. Mit unserer umfassenden Flottenmanagementlösung behält Ihr Unternehmen den Überblick über:

  • Die geografischen Standorte aller Fahrzeuge in Ihrer Flotte,
  • Leistungskennzahlen wie Kraftstoffverbrauch und Reifenzustand,
  • Wartungsplanung und Reparaturhistorie jedes Fahrzeugs,
  • den verbleibenden Ladestatus aller Elektrofahrzeuge in Ihrem Besitz.

Mit diesen Informationen können Sie Effizienzprobleme erkennen und beseitigen, die sich als Hindernisse erweisen könnten. Auch wenn es wichtig ist, Erkenntnisse aus Ihren eigenen Fuhrparkdaten zu ziehen, sollten Sie sich nicht darauf beschränken. Sprechen Sie mit anderen Flottenmanagern, die die Umstellung erfolgreich durchgeführt haben, und holen Sie sich Rat von Ihrem Anbieter von Flottenmanagementlösungen.

2. Welche Rolle spielt Wasserstoff im Wettlauf um nachhaltige Kraftstoffe?

Das hängt vor allem von der Zusammensetzung Ihrer Fahrzeugflotte ab. Falls Sie eine kleine Flotte leichter Nutzfahrzeuge führen, von denen bereits ein erheblicher Teil elektrisch betrieben wird, werden Sie Wasserstoff als Antriebsoption wahrscheinlich nicht in Betracht ziehen.

Wasserstoff wäre für Sie möglicherweise nicht effizient, da die notwendige Infrastruktur derzeit noch nicht ausreichend ausgebaut ist und die Herstellung von Wasserstoff viel Energie erfordert, was die Kosten erheblich steigen lässt. Zudem sind geeignete Fahrzeuge für Ihre Anforderungen noch nicht vollständig verfügbar.

Foto eines auf einer Landstraße vorbeirasenden Lkws.
Lkw-Flotten können Wasserstoff als Teil ihrer Dekarbonisierungsstrategie in Betracht ziehen.

Es ist jedoch wichtig, die Entwicklungen in der Industrie zu berücksichtigen. Einige Hersteller, wie Iveco, bereiten sich bereits auf eine Zukunft mit Wasserstoff vor und sehen einen klaren Bedarf für diese Technologie bei größeren Fahrzeugen. George Newton, Key Account Manager bei Iveco, berichtete von positiven Ergebnissen aus Fahrzeugtests in den Vereinigten Staaten, die darauf hindeuten, dass Wasserstoff für größere Nutzfahrzeuge eine vielversprechende Option sein könnte. Wir können erwarten, dass weitere Details zu diesen Testergebnissen in naher Zukunft verfügbar sein werden.

Bis dahin gibt es jedoch einige wesentliche Aspekte zu beachten:

  • Wasserstoff muss erzeugt und gelagert werden, was mit erheblichen Energieverlusten verbunden ist.
  • Bei der Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind oder Sonne geht ein Energieverlust von etwa 40 % einher.
  • Weitere 10 % der Energie werden für das Pressen und Lagern des Wasserstoffs verbraucht.
  • Zudem entsteht bei der Rückverwandlung von Wasserstoff in Elektrizität ein zusätzlicher Energieverlust von etwa 20 %.

Insgesamt führt die Produktion von Wasserstoff zu einem Energieverlust von rund 70 %. Dies steht im Gegensatz zur Speicherung von Energie, die direkt aus Windturbinen gewonnen wird, bei der die Energieverluste deutlich geringer ausfallen könnten, wie John Curtin von EV Café in Großbritannien betont.

3. Gibt es noch einen Platz für die Hybridtechnologie?

Die Antwort auf diese Frage hängt stark davon ab, wen man fragt. Anbieter von Ladeinfrastruktur würden wahrscheinlich ein klares „Nein“ zu Hybridtechnologie sagen. Sie argumentieren, dass Hybride zwar eine wichtige Lücke geschlossen haben, ihr Zweck jedoch weitgehend erfüllt ist. Für eine umfassende Dekarbonisierung müssen wir uns auf eine Zukunft ohne Benzin konzentrieren.

Foto einer Großstadt, Symbole zeigen auf unterschiedliche Fahrzeuge
Einige Flotten fragen sich, ob die Hybridtechnologie bei der Dekarbonisierung eine Rolle spielen kann.

Heute ist es durchaus möglich, lange Strecken mit Elektrofahrzeugen zurückzulegen, was die Frage aufwirft, warum wir weiterhin an Hybriden festhalten sollten, insbesondere bei Auto- oder Lieferwagenflotten. Elektrofahrzeuge bieten den Vorteil, dass sie weniger bewegliche Teile haben, was Wartung und Kosten deutlich vereinfacht.

Der Ausbau und die Verbesserung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge schreiten ebenfalls voran. Elektroautofahrer nutzen häufig Pausen für einen Kaffee oder eine WC-Pause, um ihre Fahrzeuge aufzuladen. Nach einer kurzen Pause ist das Fahrzeug oft wieder einsatzbereit. Die Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit und Effizienz von Ladestationen gehören zunehmend der Vergangenheit an.

4. Wie kann ich meine Fahrer am besten im Umgang mit Elektrofahrzeugen schulen?

Um die beste Leistung aus Elektrofahrzeugen herauszuholen, ist es wichtig, dass Ihre Fahrer entsprechend geschult werden. Hier sind einige Schlüsselpunkte, die Ihre Fahrer wissen sollten:

  • Eco-Modus aktivieren: Vor der Fahrt sollte das Fahrzeug in den Eco-Modus versetzt werden, da dies nicht automatisch geschieht.
  • Klimaanlage gezielt nutzen: Die Klimaanlage kann genutzt werden, sollte aber nur dann eingeschaltet werden, wenn sie wirklich benötigt wird, um die Energieeffizienz zu maximieren.
  • Ladezeiten berücksichtigen: Planen Sie Stopps anhand der Ladezeiten der Batterie, um eine effiziente Routenführung zu gewährleisten.
Foto eines Flottenmanagers, der einem Fahrer die Dekarbonisierung des Verkehrs auf dem Computer erklärt
Die Dekarbonisierung der Flotte umfasst die Schulung von Fahrern für Elektrofahrzeuge.

Das Fahrverhalten bei Elektrofahrzeugen erfordert andere Bewertungsmaßstäbe als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Während Beschleunigung und Bremsen nach wie vor wichtig sind, sollten Fahrer auch auf folgende Faktoren achten:

  • Minimale Nutzung der Klimaanlage: Dies hilft, den Energieverbrauch zu reduzieren.
  • Regelmäßige Nutzung des Eco-Modus: Dies maximiert die Energieeffizienz während der Fahrt.

Eine umfassende Schulung Ihrer Fahrer wird sich erheblich auf die Effizienz Ihrer Flotte auswirken und den Umstieg auf Elektrofahrzeuge erfolgreich unterstützen.

5. Was ist das größte Hindernis für die Dekarbonisierung der Flotte?

Die Dekarbonisierung einer Flotte ist komplex und lässt sich nicht auf einen einzigen Blocker reduzieren. Neben den menschlichen Widerständen gegen notwendige Veränderungen, gibt es spezifische Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Foto von Fahrzeugen auf einer Landstraße
Die Dekarbonisierung einer Flotte sieht sich nicht nur einem einzelnen Hindernis gegenüber.

Für Lkw-Flotten beispielsweise kann ein zu niedriger Reifendruck die Kraftstoffeffizienz erheblich beeinträchtigen. Richtig befüllte Reifen tragen zur Senkung sowohl der Kraftstoffkosten als auch der Emissionen bei. Da die Kosten für Kraftstoffmanagement eine zentrale Rolle spielen, können fehlende Einsparungen bei der Kraftstoffeffizienz die finanziellen Mittel reduzieren, die für Investitionen in Elektrofahrzeuge benötigt werden. Ein einfacher Aufruf zum Handeln wäre daher: Achten Sie auf den richtigen Reifendruck – mit Webfleet TPMS ist dies mühelos zu überwachen.

Auf geschäftlicher Ebene können interne Vorbehalte seitens der Unternehmensführung zusätzliche Hürden darstellen. Als Flottenmanager sind Sie nicht allein für die Dekarbonisierung verantwortlich. Um die Unterstützung der wichtigsten Interessengruppen zu gewinnen, sollten Sie eine überzeugende Geschichte erzählen, die die Effizienz, Rentabilität und den positiven Einfluss auf den Unternehmensruf hervorhebt. Untermauern Sie Ihre Argumente mit belastbaren Daten – unsere EV-Experten stehen bereit, um Ihnen bei der Datenerhebung und Präsentation zu helfen.

Und nicht zuletzt müssen wir den „Elefanten im Raum“ ansprechen: Die politische Lage. Aktuelle politische Herausforderungen können die Dekarbonisierung erheblich behindern, insbesondere wenn es um die Kosten der Elektrifizierung geht. Es ist entscheidend, dass die Branche gemeinsam gegen Fehlinformationen vorgeht und die Vorteile der Elektrifizierung klar und transparent kommuniziert. Nur durch kollektives Engagement können wir die bestehenden Blockaden überwinden und eine nachhaltige Zukunft gestalten.

6. Wie bleiben meine Fahrer mit einer Elektroflotte produktiv?

Das ist eine wesentliche Frage. Die unverblümte Wahrheit ist, dass der Übergang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) zu Elektrofahrzeugen (EV) nicht einfach so vonstattengeht, ohne dass sich etwas ändert. Die Elektrifizierung Ihrer Flotte erfordert Anpassungsfähigkeit – eine Fähigkeit, die Ihr Unternehmen bereits täglich unter Beweis stellt. Daher ist die Integration von E-Fahrzeugen in Ihren Fuhrpark keine Ausnahme.

Foto eines Fahrers beim Laden eines E-Fahrzeugs
Fuhrparkbetreiber fragen sich, wie sie ihre Produktivität mit einer Elektroflotte aufrechterhalten können.

Ein wichtiger Aspekt, den Sie berücksichtigen sollten, ist die Betriebszeit der Fahrzeuge. Elektrofahrzeuge benötigen in der Regel weniger Wartung, was die Verfügbarkeit und damit die Produktivität steigert. Natürlich gibt es eine gewisse Ausfallzeit für das Aufladen, aber durch eine gut durchdachte Routenplanung und Ladezeiten können Sie Produktivitätsverluste minimieren.

Hier sind einige bewährte Tipps von Webfleet-Kunden, die bereits Elektrofahrzeuge in ihren Flotten einsetzen:

  • Umfassende Information für Fahrer: Stellen Sie sicher, dass Ihre Fahrer alle notwendigen Informationen haben, um effizient mit den E-Fahrzeugen umzugehen.
  • Verantwortung für Routenplanung: Erwägen Sie, den Fahrern die Verantwortung für die Routenplanung zu übertragen. So können sie die besten Zeiten für das Laden nutzen, sei es während der Mittagspause oder bei anderen Pausen.
  • Aufklärung des Büroteams: Informieren Sie Ihr Büroteam, insbesondere diejenigen, die an der Routenplanung beteiligt sind, über die Leistungsfähigkeit und die Besonderheiten Ihrer Elektrofahrzeuge.
  • Unterstützung der mittleren Führungsebene: Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass die mittlere Führungsebene voll hinter den Dekarbonisierungszielen steht und diese aktiv unterstützt.

Mit diesen Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass der Übergang zu Elektrofahrzeugen reibungslos verläuft und Ihre Flotte weiterhin effizient arbeitet!

Michael Neuner
Michael Neuner ist als Product & Sales Trainer Webfleet Central Region bei Bridgestone Mobility Solutions natürlich immer an technischen Neuerungen interessiert. Groß geworden im Mobilfunk, begleitet er die technischen Entwicklungen in Soft- und Hardware seit über 20 Jahren, und seit gut drei Jahren kümmert er sich bei Webfleet darum, dass Kunden Webfleet intensiver nutzen, besser verstehen und damit ihre Produktivität steigern. Beim Thema E-Mobilität begeistert ihn, wie die Digitalisierung und Motorenwelt in einer Art zusammenkommen, die nachhaltig und zukunftsweisend ist. Als Trainer macht er auch hier komplexe Inhalte verständlich und versucht innovative Entwicklungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

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