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Fahrersicherheit im Segment leichter Nutzfahrzeuge: Das sollten Sie wissen

Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge sind in der Regel im urbanen Verkehr und auf der Letzten Meile unterwegs. Tag für Tag arbeiten sie nach einem engen Zeitplan mit häufigen Stopps, Starts und Lieferungen. Das bedeutet, dass sie den Risiken des innerstädtischen Straßenverkehrs stärker ausgesetzt sind als etwa Lkw-Fahrer. Das Thema Verkehrssicherheit spielt in diesem beruflichen Kontext eine große Rolle.

Vor diesem Hintergrund hat Webfleet im vergangenen Jahr eine große Studie durchgeführt: Wie steht es um die Sicherheit auf den europäischen Straßen? Und was könnte getan werden, um den Alltag für Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge sicherer zu machen?

Um diese Fragen zu beantworten, haben wir Analysen und Hintergrundrecherchen mit einer Umfrage unter fast 1.000 Fahrern im Segment leichter Nutzfahrzeuge in ganz Europa kombiniert. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Resultate zusammen. Möchten Sie den vollständigen Bericht lesen? Dann laden Sie sich diesen gerne hier herunter.

Wichtige Zahlen zum Thema Verkehrs- und Fahrersicherheit

Als Einstieg sollten wir uns einige wichtige Daten der Europäischen Kommission ansehen:

Im Jahr 2022 gab es rund 20.600 Verkehrstote. Dies sind 3 % mehr als 2021, was erwartbar war, denn nach der Corona-Pandemie nahm das Verkehrsaufkommen wieder zu. Die bessere Nachricht ist, dass die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2022 10 % niedriger ist als 2019.

Zahlen aus dem Jahr 2023 beziffern 20.400 Verkehrstote, was nur 1 % weniger ist als 2022.

Berücksichtigen wir auch diese Statistiken über die Straßenverkehrssicherheit und kommerzielle Flotten:

  • 90 % aller Verkehrsunfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen.
  • 84 % der Fuhrparkleiter sind der Meinung, dass schlechtes Fahrverhalten negative Auswirkungen auf ihr Unternehmen hat.
  • 65 % der Fuhrparkleiter geben an, dass sie sich Sorgen machen, dass andere Verkehrsteilnehmer falsche Versicherungsansprüche stellen.
  • 42 % der gewerblichen Fuhrparks sind in 1-5 Verkehrsunfälle pro Jahr verwickelt.
  • 10-25 % aller Verkehrsunfälle sind auf Übermüdung der Fahrer zurückzuführen.

Da sich sowohl die EU als auch die UNO verpflichtet haben, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 zu halbieren, muss mehr getan werden in Richtung eines sicheren Verkehrsstraßennetzes. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission im Januar dieses Jahres die Leitlinien zur Methodik für netzweite Bewertungen der Straßenverkehrssicherheit veröffentlicht. Diese Leitlinien erleichtern es den Mitgliedstaaten, die Sicherheit ihrer Straßennetze zu beurteilen.

Auch das deutsche Verkehrssicherheitsprogramm 2021–2030 nahm im Jahr 2021 seinen Anfang. Mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten pro Jahr bis 2030 um 40 % zu senken, hat die Bundesregierung angekündigt, das automatisierte, autonome und vernetzte Fahren zu fördern, die Straßeninfrastruktur für neue und bestehende Straßen zu verbessern und die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen.

Vogelperspektive, Autobahn mit mehreren Spuren und Verzweigungen, Nutzfahrzeuge und Pkws auf der Autobahn, gelbe Kreise als Trackingsybol um die Fahrzeuge
Digitale Lösungen können Fuhrparks helfen, die Sicherheit von Transporterfahrern zu verbessern

5 Wege, die Fahrersicherheit zu verbessern

Unsere Umfrage zeigt interessanterweise, dass sich Berufskraftfahrer einen stärker digitalisierten Arbeitsablauf wünschen, aber häufig keinen Zugang zu den entsprechenden Tools haben. Es schein also eher ein Vorurteil zu sein, dass Fahrer sich gegen die Digitalisierung sträuben.

Flottenmanager können eine breite Palette digitaler Lösungen nutzen, um die Fahrersicherheit zu gewährleisten.

1. Professionelle Navigation

Durch die Nutzung eines komplexen Netzwerks von Live-Verkehrsdaten und modernen Algorithmen hilft eine professionelle Navigation dem Fahrer, Staus, Baustellen, Wettervorkommnisse und andere Sicherheitshindernisse zu umgehen.

  • 50 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge nutzen eine professionelle Navigation. Dabei gaben 80 % dieser Nutzer an, dass eine professionelle Navigation sie hervorragend unterstützt.
  • 73 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge, die keinen Zugang zu professioneller Navigation haben, sagten, dass sie diese nutzen möchten.

2. Analyse der Fahrerleistung und Coaching

Eine Möglichkeit zur Analyse der Fahrerleistung und zum Coaching bieten datenbasierte Informationen, die zu einem sichereren Fahrverhalten anregen. Mit präzisen Berichten über Ereignisse, wie Geschwindigkeitsüberschreitungen und Fahrereignisse können Sie Ihre Fahrer besser coachen, um Gefahren zu vermeiden und sicher am Steuer zu bleiben.

  • 24 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge nutzen eine solche Lösung, von denen wiederum 76 % mit dieser Lösung zufrieden sind.
  • 64 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge, die kein Feedback-/Coaching-Tool haben, würden gerne eines nutzen.

3. KI-gestützte Dashcams

KI-gesteuerte Dashcams kombinieren Aufnahmen von der Straße mit Fahrdaten aus Ihrer Flotte, um Ihnen den vollständigen Kontext von Verkehrsunfällen zu liefern. Sie erkennen riskantes Verhalten wie die Nutzung von Mobiltelefonen und zu dichtes Auffahren und benachrichtigen die Fahrer, damit sie rechtzeitig Maßnahmen ergreifen und Gefahren vermeiden können.

  • 22 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge nutzen eine solche Lösung. Von diesen sagen 80 %, dass Dashcams hilfreich sind.
  • 59% der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge, die keine Dashcam nutzen, gaben an, dass Sie eine solche gerne haben möchten.

4. Mobile Apps

Apps wie Webfleet Vehicle Check minimieren das Risiko von Pannen und Sicherheitsrisiken durch rechtzeitige Informationen über den Zustand des Fahrzeugs. Die App macht es einfach, den Überblick über die täglichen Fahrzeuginspektionen zu behalten und Wartungsaufgaben für die Flotte zu planen.

  • 35 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge nutzen Apps, 76 % sind damit zufrieden.
  • 67 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge, die keine Apps nutzen, sagen, dass sie dies gerne tun würden.
Person hat die App Webfleet Vehicle Check auf dem Smartphone offen, Hintergrund verschwommen
Mobile Apps wie Webfleet Vehicle Check unterstützen die Sicherheit von Transporterfahrern

5. Moderne Reifenlösungen

Lösungen wie Reifendrucküberwachungssysteme (Tyre Pressure Monitoring System, TPMS) prüfen Reifendruck und -temperatur in Echtzeit. Vorausschauendes Reifenmanagement bedeutet, dass Probleme erkannt werden können, bevor sie zu Pannen, Unfällen und Ausfallzeiten führen.

  • 31 % der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge nutzen eine Lösung wie TPMS, 77 % sind damit zufrieden.
  • 70% der Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge gaben an, sie würden gerne moderne Reifenlösungen nutzen.

Eine letzte Bemerkung zur Fahrersicherheit

Es ist zwar selbstverständlich, dass sich sowohl Unternehmer als auch Fahrer einen sichereren Arbeitsalltag wünschen. Allerdings arbeiten die meisten Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge ohne moderne Technologien für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, wie z. B. professionelle Navigation, Fahrer-Coaching oder KI-gestützte Dashcams.

Hier können Sie den vollständigen Bericht mit noch viel mehr interessanten Informationen lesen.

Andreas Mykitiuk
Als Regional Sales Lead Webfleet Central (D-A-CH) für Bridgestone Mobility Solutions verfügt Andreas Mykitiuk über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Telematikbranche. Er arbeitet auf internationaler Ebene und hat Webfleet als Software Alliance Manager und Sales Engineer in D-A-CH sowie später als Account Manager unterstützt. Seit Mitte 2022 zeichnet er verantwortlich für alle Vertriebskanäle und nutzt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung, um die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden zu verstehen und mit seinem Team die idealen Lösungen zu liefern. Er arbeitet dabei ebenfalls eng mit den Kollegen bei Bridgestone zusammen, um den Kunden und Partnern von Bridgestone die Vorteile der Lösungen von Bridgestone Mobility Solutions zu demonstrieren.

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