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So erhöhen Sie die Reichweite Ihres E-Autos

8 Tipps vom Halter eines Guinness World Records

Erwägen Sie den Umstieg auf einen elektrischen oder teil-elektrischen Fuhrpark? Oder suchen Sie nach Möglichkeiten, um die Effizienz Ihrer Flotte zu steigern?

Webfleet hat einen neuen Guinness World Record aufgestellt: 311,18 Meilen bzw. 500,8 km sind die längste Strecke, die ein elektrischer Transporter mit einer einzigen Ladung je zurückgelegt hat.

Unabhängig davon, auf welcher Etappe Sie sich während Ihrer Reise in Richtung Elektromobilität befinden oder ganz gleich, wie groß der Akku Ihrer elektrischen Transporter ist – auf Basis unserer Erfahrung geben wir in folgendem Artikel 8 Tipps, wie Sie die Reichweite Ihres E-Autos durch Flottenmanagement maximieren können.

1. Vorbereitungen vor der Fahrt: Heizen oder kühlen Sie Ihr Elektrofahrzeug vor

Der Betrieb Ihres Elektrofahrzeugs unter extremen Wetterbedingungen (große Hitze oder Kälte) beeinträchtigt dessen Reichweite. Darüber hinaus verringern etwa die Benutzung von Klimaanlagen oder Sitzheizungen die Reichweite Ihres Fahrzeugs. Fahrer können die Reichweite Ihres Fahrzeugs durch vorherige Planung maximieren.

Programmieren Sie Ihre Elektrofahrzeuge so, dass die Fahrerkabine dann bei Kälte vorgeheizt oder bei Wärme vorgekühlt wird, während das Fahrzeug im Ladeprozess ist – entweder im Fuhrparkdepot oder an einer öffentlichen Ladestation. So können Sie die Batterie für die bevorstehende Fahrt schonen. Die Programmierung im Voraus erspart dem Fahrer während der Fahrt Zusatzaufwand für Ladungen.

2. Planen Sie Ihre Tour und die Reichweite des Elektroautos

Für den effizienten Betrieb eines Elektrotransporters ist die Routenplanung vor Fahrtantritt von entscheidender Bedeutung. Die Guinness World Record-Route erforderte eine umfassende Planung, um die Reichweite des Elektrotransporters zu maximieren. Bei der Planung berücksichtig wurden:

  • dire Verfügbarkeit von Ladestationen
  • die Verkehrsbedingungen
  • die Höhenlage

Auch wenn der normale Fahrer eines Fuhrparks keine Rekorde brechen möchte, lautet die Botschaft dennoch, dass eine effektive Planung im Vorfeld den betrieblichen Ablauf optimieren und den Komfort steigern kann. Berücksichtigen Sie die Verfügbarkeit von Ladestationen, geplante Pausen und die verbleibenden Kilometer bis zum Ziel.

Eine neue Mentalität in Bezug auf das Aufladen ist ebenfalls ein entscheidender Faktor für eine effektive Planung. Der allgemeine Konsens ist, dass man dann auflädt, wenn es nötig ist, d. h. wenn die restliche Akku-Reichweite für die verbleibende Strecke nicht mehr ausreicht. Die Fahrer sollten sich jedoch das Mantra zu eigen machen: „Laden Sie, wenn Sie anhalten, halten Sie nicht an, um zu laden“. Indem der Fahrer etwa den Akku auflädt, wenn es ihm gerade passt, z. B. in einer Mittagspause, kann er sicherstellen, dass er mehr als genug Reichweite für die Fahrt hat.

3. Nutzen Sie kostenlos zur Verfügung stehende Energie (Rekuperation)

Elektrofahrzeuge nutzen die kinetische Energie der Räder durch regeneratives Bremsen, um die Reichweite zu erhöhen. Die normalerweise verschwendete kinetische Energie wird beim Abbremsen regeneriert und in elektrische Energie umgewandelt, die den Akku wieder auffüllt. Um die Rückspeisung in einem Elektrofahrzeug zu maximieren, muss der Fahrer nicht mehr tun als sonst, sondern tatsächlich weniger: je eher der Fahrer das Gaspedal situationsbedingt loslässt desto später muss er die eigentliche Bremse nutzen.

Je nach Hersteller von Elektrotransportern gibt es verschiedene Modi für das regenerative Bremsen. In der Regel gibt es mehrere Modi, von einer fast unmerkbaren Verzögerung, bis hin zum völligen Stillstand des Fahrzeugs ohne Bremseingriff („ONE-PEDAL Driving“). Letztendlich liefert das regenerative Bremsen kostenlose Energie, die die Reichweite erhöht und den Verschleiß minimiert! Es lohnt sich also, diese Funktion beim Betrieb eines Elektrofahrzeugs so oft wie möglich zu nutzen.

Regeneratives Bremsen mit Guinness World Record-Halter Kevin Booker | Mobility Shorts

4. Sorgen Sie mit den richtigen Reifen für optimale Leistung

Um ein Maximum an Effizienz zu gewährleisten, wurde der Elektrotransporter, der den Guinness World Record „erfahren“ hat, mit für Elektrofahrzeuge optimierten Bridgestone Duravis Transporter-Reifen mit der bahnbrechenden ENLITEN-Technologie ausgestattet.

Die Wahl der Reifen trug dazu bei, dass die Fahrer erstmals eine bahnbrechende Distanz von 500,08 km zurücklegten. Darüber hinaus unterstreicht diese reale Geschichte, wie wichtig der richtige Reifen für ein Elektrofahrzeug ist. Bei der Wahl der Reifen für Ihr Elektrofahrzeug sollten Sie unbedingt auf Reifen der Klasse A achten, die einen möglichst geringen Rollwiderstand aufweisen. Reifen mit hohem Rollwiderstand erhöhen den Widerstand, was sich negativ auf die Reichweite des Elektroautos auswirkt.

Nachdem die richtigen Reifen ausgewählt sind, ist es außerdem wichtig, für den korrekten Reifendruck zu sorgen. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht den Verbrauch und verringert somit die Gesamtreichweite. Es wird empfohlen, den Reifendruck regelmäßig vor der Fahrt zu überprüfen. Die richtige Kombination aus Fuhrparkmanagement und Reifen hilft auch Kosten zu reduzieren.

5. Planen Sie, wieviel Ladung Sie in Ihrem Elektrotransporter mitnehmen (müssen)

E-Transporter sind eine echte Weiterentwicklung! Aber bedenken Sie, dass die Reichweite des Fahrzeugs durch das Gesamtgewicht beeinflusst wird.

Daher ist es wichtig, sich entsprechend anzupassen. Wenn ein Fahrer schwere Ladung transportiert, muss er die Auswirkung auf die Kilometerzahl bis zum Zielort berücksichtigen.

Ein Fahrer kann auch optimieren, indem er unnötige Ladung im Fahrzeug vermeidet.

Ein Beispiel: Ein Handwerker nimmt sein gesamtes Werkzeug mit, braucht aber nur 50 % davon, um seine Arbeit zu erledigen. Durch eine vorausschauende Planung können daher etwa überflüssige Werkzeuge, welche für die Arbeit nicht benötigt werden, zu Hause gelassen werden. Dadurch verringert sich die Belastung des Elektrofahrzeugs, und die Reichweite erhöht sich.

Wenn ein Fahrzeug mit viel Nutzlast beladen ist, sollte der Fahrer einen zusätzlichen Halt an einer Ladestation einlegen oder warten, bis die Batterie ein paar Prozentpunkte mehr beladen ist. Diese kleine Maßnahme kann die Effizienz des Elektrofahrzeugs erheblich steigern. Es geht darum, den Fahrzeug-Akku klug zu verwalten, um die Reichweite zu optimieren. Diese kleinen Schritte werden Ihnen auf lange Sicht viel Zeit und Ressourcen ersparen.

6. Beherrschen Sie die Kunst des ruhigen und vorausschauenden Fahrens

Defensives Fahren war eines der Schlüsselelement für den Erfolg beim Guinness World Record. Die von Webfleet gesponserten Fahrer fuhren ruhig und vorausschauend, um den 75 kWh-Akku (68 kWh nutzbar) des Elektrotransporters zu maximieren und den WLTP-Wert von 205 Meilen um 100 Meilen zu übertreffen! Hier sind drei aufschlussreiche Tipps, wie man ein Meister des defensiven Fahrens wird:

  • Ermittlung der optimalen effizienten Geschwindigkeit des Elektrofahrzeugs – Ähnlich wie bei Verbrennungsmotoren ist bei höheren Geschwindigkeiten mehr Energie erforderlich, um den Luftwiderstand zu überwinden. Daher müssen die Fahrer die Ankunftszeit einkalkulieren und gleichzeitig die Effizienz des Elektrotransporters berücksichtigen. Die Guinness World Record-Fahrer fuhren auf der Strecke knapp unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, um die realen Straßengeschwindigkeiten widerzuspiegeln.
  • Vorausschauendes Fahren – Starkes Beschleunigen und Bremsen wirkt sich nachteilig auf die Reichweite des E-Autos aus. Wenn Sie sich einer Kreuzung oder dem Verkehr nähern, sollten Sie daher die vorausliegende Straße antizipieren und das Gaspedal so steuern, dass Sie eine gleichmäßige und konstante Geschwindigkeit erreichen.
  • Wählen Sie den richtigen Fahrmodus – Ihr elektrische Transporter kann verschiedene Fahrereinstellungen haben, von Normal über Power bis Eco. Wenn Sie versuchen, die Reichweite des Fahrzeugs zu maximieren, wählen Sie den Eco-Fahrmodus. Je nach Elektrotransporter kann die Eco-Einstellung die Beschleunigung und die Nutzung der Klimaanlage einschränken und die Regeneration der Batterie durch Bremsen erhöhen.

7. Richtiges Laden von Elektrofahrzeugen

Die Maximierung der Reichweite von E-Autos ist entscheidend für einen effizienten Betrieb. Eine volle Ladung kann die Kilometerleistung Ihres Fahrzeugs erheblich verlängern und bietet Sicherheit, wenn es auf der Strecke nur begrenzte Lademöglichkeiten gibt. Daher sollte der Fahrer/Flottenmanager je nach Tages-/Wochenroute wechselnde Zyklen planen.

Wenn das vorzeitige Aufladen nicht möglich oder ausreichend ist, sollten Sie Ladestopps in Ihre Route einplanen, um die Reichweite zu erhöhen. Um die Ladestopps während des Tages effizient zu gestalten, sollten Sie die Ladekurve berücksichtigen, die den Abbau des Akkus verringert. Die Ladegeschwindigkeit nimmt ab ca. 80 % Akkustand in der Regel erheblich ab, so dass es durchaus Sinn machen kann, zwei kurze Ladestopps im Bereich 20-80 % zu planen, anstelle eines einzelnen. Das spart nicht nur Zeit, sondern schont zudem den Akku deutlich und verlängert so dessen Lebensdauer.

Und schließlich muss man sich darauf einstellen, sich anzupassen. Die Guinness World Record-Fahrer machten diese Erfahrung, als sie feststellten, dass das 7-kWh-Ladegerät im Hotel nur 2,5 kWh lieferte. Dadurch hätte sich ihre Ladezeit drastisch verlängert. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die dies verursacht haben könnten, aber da sich die Ladeinfrastruktur noch in der Entwicklung befindet, ist dies etwas, das man immer noch mit Vorsicht genießen sollte. Das Team beschloss, zu einer schnelleren Ladestation zu wechseln, und der Rest ist Geschichte!

Ein zusätzlicher Tipp: Achten Sie auf die Leistungsabgabe, die in der Regel an der Ladestation oder auf dem Armaturenbrett des Fahrzeugs angegeben ist und die verbleibende Ladezeit anzeigt.

8. Einsatz von Software für das Flottenmanagement von Elektrofahrzeugen

Durch den Einsatz von einer Software für das Flottenmanagement von Elektrofahrzeugen können Fuhrparks die Effizienz ihrer Fahrzeuge und Fahrer in Bezug auf kWh pro Kilometer vergleichen. Lösungen zur Optimierung der Fahrleistung, wie OptiDrive 360 von Webfleet, bewerten und profilieren Fahrer auf der Grundlage wichtiger Leistungsindikatoren, z. B. unsanftes Lenken und Bremsen. Detaillierte Einblicke in das Fahrverhalten ermöglichen es den Fahrern, ihre Fahrfähigkeiten durch Echtzeit-Feedback zu verbessern. Dies führt zu einem angenehmeren Fahrerlebnis und erhöht die Reichweite der elektrischen Transporter.

Darüber hinaus bieten Lösungen wie das EV-Toolkit von Webfleet wichtige Erkenntnisse für eine reibungslosere Einführung von Elektrofahrzeugen in Fuhrparks und eine verbesserte Effizienz. Wertvolle Tools wie Planungsberichte gewähren Einblick in die zurückgelegten Kilometer und Routen der Fahrer. Diese Daten helfen bei der Identifizierung von Fahrzeugen, deren Umstellung auf elektrische Alternativen kostengünstiger und effizienter wäre.

Gewinner des Guinness World Records

Die von Webfleet gesponserten Fahrer Kevin Booker, Sam Clarke und Fergal McGrath haben mit einem FIAT E-Scudo eine bahnbrechende Leistung erbracht. Überprüfte Webfleet-Daten, einschließlich Videoaufnahmen, Kilometerzähler, GPS und Batteriestand, zeigten die bemerkenswerte Leistung des kompakten Vans: Mit seiner 75-kWh-Batterie und einer WLTP-Reichweite von 205 Meilen erreichte er durchschnittlich 4,5 Meilen pro Kilowattstunde (kWh). Sehen Sie, wie die Fahrer den bisherigen Rekord von 258 Meilen (gehalten von FedEx) mit erstaunlichen 311,18 Meilen mit einer einzigen Ladung brachen!

Guinness World Rekord-Halter für die längste Strecke, die ein elektrischer Transporter mit einer einzigen Ladung je zurückgelegt hat

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Michael Neuner
Michael Neuner ist als Product & Sales Trainer Webfleet Central Region bei Bridgestone Mobility Solutions natürlich immer an technischen Neuerungen interessiert. Groß geworden im Mobilfunk, begleitet er die technischen Entwicklungen in Soft- und Hardware seit über 20 Jahren, und seit gut drei Jahren kümmert er sich bei Webfleet darum, dass Kunden Webfleet intensiver nutzen, besser verstehen und damit ihre Produktivität steigern. Beim Thema E-Mobilität begeistert ihn, wie die Digitalisierung und Motorenwelt in einer Art zusammenkommen, die nachhaltig und zukunftsweisend ist. Als Trainer macht er auch hier komplexe Inhalte verständlich und versucht innovative Entwicklungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

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