Webfleet Solutions-Studie: 61 % der Nutzfahrzeuge in Europa kรถnnten durch E-Autos ersetzt werden

  • Daten von 100.000 vernetzten Fahrzeugen in ganz Europa zeigen ein enormes Potenzial fรผr den Einsatz von Elektrofahrzeugen in kommerziellen Fahrzeugflotten.
  • Mehr als ein Drittel der Flotten mit Pkw und leichten Nutzfahrzeugen kรถnnte vollstรคndig aus E-Fahrzeugen bestehen.
  • Die Untersuchung basiert auf dem neuen WEBFLEET-Report zur Planung der Elektrifizierung von Flotten, der auf Basis von Fahrdaten eine Einschรคtzung darรผber gibt, ob ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor durch eine elektrische Alternative ersetzt werden kรถnnte.

Amsterdam/Leipzig, 30. Mรคrz 2021 - Die รผberwiegende Mehrheit der derzeit in Europa kommerziell genutzten Pkw und leichten Nutzfahrzeuge kรถnnte durch elektrische Modelle ersetzt werden. Darรผber hinaus kรถnnten mehr als ein Drittel der Firmenflotten mit Pkw und leichten Nutzfahrzeugen vollstรคndig auf Elektrofahrzeugen umrรผsten. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt Webfleet Solutions, Europas fรผhrender Anbieter von Telematiklรถsungen, im Rahmen seiner neuesten Studie. Deren Untersuchungen basieren auf anonymisierten und aggregierten Fahrdaten von rund 100.000 vernetzten Fahrzeugen von mehr als 5.000 Flottenkunden in ganz Europa.

Mit Hilfe eines neuen WEBFLEET-Reports zur Planung der Elektrifizierung von Flotten kรถnnen Empfehlungen ausgesprochen werden, welche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf Basis der tรคglichen Fahrleistung durch elektrische Alternativen ersetzt werden kรถnnten. Dabei wurde festgestellt, dass ein Fahrzeug, das in einem Zeitraum von 12 Monaten weniger als 300 km pro Tag gefahren wurde, durch ein E-Fahrzeug ersetzt werden kann. Die maximale tรคgliche Fahrstrecke von 300 km wurde gewรคhlt, weil sie den durchschnittlichen Reichweitenwert der gรคngigsten Elektroauto- und E-Transporter-Modelle widerspiegelt, die derzeit erhรคltlich sind.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der Untersuchung gehรถren:

  • 61,0 % der Unternehmensfahrzeuge โ€“ Pkw und Transporter โ€“ in Europa kรถnnten durch eine elektrische Alternative ersetzt werden.
  • 82,8 % der Flottenkunden kรถnnten mindestens eines ihrer Fahrzeuge durch ein Elektromodell ersetzen.
  • 57,0 % der Kunden kรถnnten mindestens die Hรคlfte ihrer Fahrzeuge durch E-Fahrzeuge ersetzen.
  • 34,4 % der Kunden kรถnnten alle Fahrzeuge in ihrer Flotte durch E-Fahrzeuge ersetzen.
  • Wenn alle Kunden, die Schรคtzungen zufolge in der Lage wรคren, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen, dies auch tรคten, wรผrde ihr kollektiver Benzinverbrauch um รผber 42 % und ihr Dieselverbrauch um etwas mehr als 30 % reduziert werden. Durch die Einsparung von Kraftstoff und Benzin kรถnnten ihre gesamten CO2-Emissionen um 31 % reduziert werden.

Fรผr Flottenmanager ist eine Frage besonders wichtig, wenn der Umstieg auf Elektrofahrzeuge in Erwรคgung gezogen wird: Ist ein Elektrofahrzeug in der Lage, die gleichen Fahrten der eigenen Fahrzeugflotte effizient und sicher zu bewรคltigen, erklรคrt Taco van der Leij, Vice President von Webfleet Solutions Europe. Telematikdaten kรถnnen helfen, diese Frage zu beantworten und Flottenmanager aktiv beim Umstieg auf E-Autos zu unterstรผtzen. Die Zusammenfassung der Daten tausender Fahrzeuge auf der StraรŸe dienen als ein wichtiger Indikator, um das Potenzial der Flottenelektrifizierung fรผr gewerbliche Flotten in ganz Europa zu bewerten.

GroรŸbritannien, die Niederlande und Frankreich รผber dem europรคischen Durchschnitt

In allen untersuchten Lรคndern kรถnnte mindestens die Hรคlfte aller kommerziell genutzten Pkw und leichten Nutzfahrzeuge durch E-Fahrzeuge ersetzt werden. Laut den Daten sind GroรŸbritannien und die Niederlande die Lรคnder mit dem hรถchsten Potenzial fรผr einen Umstieg auf E-Autos. In beiden Lรคndern kรถnnten 70 % der Nutzfahrzeuge durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden, gefolgt von Frankreich (67 %) und Deutschland (61 %).

Interessant ist, dass diese Lรคnder auch eine hohe Verfรผgbarkeit von Ladestationen haben. Von den 144.000 Ladestationen, die heute in der Europรคischen Union und GroรŸbritannien verfรผgbar sind, befinden sich die meisten in den Niederlanden (26 %), in Deutschland (19 %), in Frankreich (17 %) und in GroรŸbritannien (13 %). AuรŸerdem haben viele europรคische GroรŸstรคdte strenge Beschrรคnkungen beschlossen, um den CO2-AusstoรŸ zu reduzieren. London zum Beispiel will bis 2040 mit allen Fahrzeugen emissionsfrei sein. Neben den Restriktionen gibt es in vielen Regionen Anreize wie erhebliche Steuersenkungen und Kaufzuschรผsse fรผr Kรคufer von E-Fahrzeugen, sowohl fรผr die private als auch die geschรคftliche Nutzung.

Die Fahrtstrecke als Analysefaktor ist aber nur ein Teil einer Gesamtbewertung. Denn daneben sind zum Beispiel auch die Kosten, die lokale Ladeinfrastruktur und die Ladezeit von E-Fahrzeugen wichtige Faktoren, die Flotten im Rahmen einer Machbarkeitsprรผfung bzw. vor der Umstellung auf Elektrofahrzeuge berรผcksichtigen sollten, sagt Van der Leij. Die Daten sind jedoch eindeutig: Die Fahrten, die vom GroรŸteil der kommerziell genutzten Fahrzeuge in den von uns analysierten Bereichen unternommen werden, kรถnnten auch von Elektrofahrzeugen durchgefรผhrt werden. Das wird hoffentlich den Unternehmen in Europa, die anstreben, ihre Flotten um Elektrofahrzeuge zu erweitern, noch mehr Ansporn geben.

รœber die Studie

Webfleet Solutions analysierte aggregierte und anonymisierte Fahrdaten aus 12 Monaten fรผr รผber 5000 Flotten in ganz Europa, die die WEBFLEET Flottenmanagement-Plattform nutzen. In diese Analyse flossen Daten von rund 100.000 Fahrzeugen ein. Die Stichprobe umfasste nur Fuhrparks, die Pkw und leichte Nutzfahrzeuge einsetzen. Die in der Untersuchung betrachteten Branchen sind technische Installations- und Reparaturdienste, Personenbefรถrderung, Nahrungsmittel- und Getrรคnketransport sowie Handwerk und professionelle Dienstleistungen als Sammelbegriff fรผr Tรคtigkeiten wie Service und Wartung, Reparaturdienste sowie Kunden- und AuรŸendienst.

Die Daten wurden von vernetzten Fahrzeugen in ganz Europa in den folgenden Lรคndern analysiert: ร–sterreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, GroรŸbritannien, Italien, die Niederlande, Spanien und Polen. Alle Daten sind anonymisiert und kumuliert, sodass keine Rรผckschlรผsse auf einzelne Kunden gezogen werden kรถnnen. Die im Bericht ausgesprochenen Empfehlungen basieren auf der tรคglich gefahrenen Strecke. Wenn ein Fahrzeug an 98 % der Tage im letzten Jahr weniger als 300 km pro Tag gefahren ist, kamen wir zu dem Schluss, dass dieses Fahrzeug durch ein E-Fahrzeug ersetzt werden kรถnnte.

Presseยญkontakt

Dana Schmidt

Regional Marketing Manager DACH

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