Flottenleitfaden zum Müdigkeitsmanagement für Fahrer






Das Managen der Fahrermüdigkeit und die Flottensicherheit sind untrennbar miteinander verbunden. Müdigkeit führt zu langsameren Reaktionszeiten, beeinträchtigt das Urteilsvermögen und erhöht das Unfallrisiko – insbesondere auf eintönigen Strecken im Fernverkehr. Suchen Sie nach wirksamen Strategien zur Minderung der Fahrermüdigkeit? Auf dieser Seite erfahren Sie, wie Sie übermüdungsbedingte Sicherheitsrisiken verringern können. Sie finden Informationen zur Einhaltung von Vorschriften, zur Auftragsplanung und zu Flottenmanagement-Tools.
Fahrermüdigkeit und Sicherheitsrisiken
Wussten Sie, dass Nutzfahrzeuge an 40 % der übermüdungsbedingten Unfälle beteiligt sind? Diese zusätzlichen Statistiken von Brake, der britischen Wohltätigkeitsorganisation für Verkehrssicherheit, zeigen, dass Fahrermüdigkeit ein ernsthaftes Problem für Flotten ist:
- 1 von 8 Fahrern gibt zu, schon einmal am Steuer eingeschlafen zu sein
- Schätzungsweise 10–20 % der Unfälle weltweit sind womöglich auf Fahrermüdigkeit zurückzuführen
- Die Wahrscheinlichkeit, am Steuer einzuschlafen, ist um 6:00 Uhr 20 Mal höher als um 22:00 Uhr
Um die müdigkeitsbedingten Sicherheitsrisiken zu minimieren, ist es wichtig, ihre Ursachen zu verstehen. Laut der Royal Society for the Prevention of Accidents (ROSPA) sind die folgenden Faktoren die Hauptursache für Übermüdung am Steuer:
- Lange Arbeitszeiten
- Unregelmäßige Einsatzpläne
- Schlafmangel
- Eintönige Strecken
Auch das Alter und das Geschlecht müssen beim effektiven Müdigkeitsmanagement berücksichtig werden. ROSPA zufolge werden 85 % der übermüdungsbedingten Unfälle durch Männer verursacht, wobei ein Drittel davon unter 30 Jahre alt sind. Auch Forscher der Loughborough University fanden heraus, dass junge männliche Fahrer mit Schlafmangel ein größeres Sicherheitsrisiko darstellen als ältere Männer.
Einhaltung von Arbeitszeiten und Tachographenvorschriften
In einem Zeitraum bis Juli 2026 werden Schritt für Schritt neue Vorschriften für die Nutzung von Smart Tachographen in Kraft treten. Gemäß diesen Vorschriften müssen die Fahrzeuge Ihres Fuhrparks mit modernen Tachographen, auch Geräte der 2. Generation genannt, ausgestattet werden. So können Behörden die Tachographendaten „remote“ prüfen, und die Anzahl der Stopps zum Auslesen der Daten wird reduziert. Mit diesen Vorschriften wird auch sichergestellt, dass Fahrer ausreichend Pausen einhalten und sicher unterwegs sind (was wiederum dazu beiträgt, dass Ihr Flottenbetrieb nicht mit Bußgeldern belegt wird)
Lenkzeitvorschriften und vorgeschriebene Ruhezeiten
Lkw-Fahrer müssen nach 4,5 Stunden Lenkzeit eine Pause von 45 Minuten machen. Die Einhaltung der Lenkzeitvorschriften sorgt für die Sicherheit Ihrer Fahrer und anderer Verkehrsteilnehmer und schützt den Ruf Ihres Flottenbetriebs. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die maximal zulässigen Lenkzeiten Ihrer Fahrer:
- 1 Tag: Sie dürfen 9 Stunden pro Tag fahren, und zweimal pro Woche darf die Lenkzeit auf bis zu 10 Stunden ausgedehnt werden
- 1 Woche: Pro Woche darf ihre Lenkzeit maximal 56 Stunden betragen
- 2 Wochen: In einem Zeitraum von zwei Wochen darf die Lenkzeit maximal 90 Stunden betragen
Es ist wichtig, dass Sie und Ihre Fahrer regelmäßige Ruhezeiten einplanen, um Übermüdung zu vermeiden. Erfahren Sie mehr über Ruhezeiten und die Einhaltung von Lenkzeitvorschriften.
Digitale Tachographen und Flotten-Compliance
Digitale Tachographen zeichnen wichtige Daten wie Lenkzeit, Geschwindigkeit und Entfernung auf. Geräte wie diese sind daher unverzichtbar, um jederzeit über die Restlenkzeiten informiert zu sein.
In einem Zeitraum bis Juli 2026 müssen die Fahrzeuge in Ihrer Flotte gemäß neuen Vorschriften mit modernen Tachographen, auch Geräte der 2. Generation genannt, ausgestattet werden. Mit Smart Tachograph Version 2 können Behörden Tachographendaten remote auslesen, wodurch die Anzahl der Stopps zum Auslesen der Daten reduziert wird. Erfahren Sie mehr über Tachographengeräte und die Einhaltung von Vorschriften.
Einhaltung von Ruhezeiten und Unterstützung des Wohlergehens der Fahrer
Das Wohlergehen der Fahrer wird oft als nebensächlich abgetan. Aus den oben erwähnten Statistiken geht jedoch hervor, dass das Wohlergehen der Fahrer wichtig für die Flottensicherheit ist und daher verstärkt priorisiert werden sollte. Nachfolgend finden Sie einige einfache Beispiele dafür, wie Ihre Flotte die Ruhezeiten und das Wohlergehen der Fahrer unterstützen kann.
Behandeln Sie Themen wie Wohlergehen und Ruhezeiten in Sicherheitstrainings
Geben Sie Fahrern praktische Tipps dazu, wie sie am Steuer wachsam bleiben. Das Müdigkeitsmanagement kann ganz einfache Maßnahmen umfassen: keine schweren Mahlzeiten während der Ruhezeiten, auf Fernstrecken Powernaps einlegen und vor einer Fahrt auf eine durchgehende Nachtruhe achten. Sie können sich auch an der Vorschrift 91 der britischen Straßenverkehrsordnung orientieren, in der es um Müdigkeit und Fahrtüchtigkeit geht.
Ermutigen Sie Fahrer zu einer gesunden Ernährung und ausreichenden Flüssigkeitszufuhr
Es ist für Berufskraftfahrer nicht immer möglich, drei Mal am Tag die Zeit und eine angenehme Umgebung für eine gesunde Mahlzeit zu finden. Aber Sie können sie dazu ermutigen, ihre Mahlzeiten außerhalb der Fahrerkabine einzunehmen und sich für gesunde, energiespendende Snacks zu entscheiden, beispielsweise Äpfel, Walnüsse, Vollkorn-Cracker und Käse. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ein Muss: Studien zeigen, dass schon ein leicht dehydrierter Fahrer doppelt so viele Fehler macht.
Optimieren Sie Ihre Routen und erstellen Sie realistische Einsatzpläne
Die Trennung von der Familie ist ein Grund für die hohe Fluktuation von Berufskraftfahrern. Erhöhen Sie die Fahrerzufriedenheit und Erholung, indem Sie Einsatzpläne aufstellen, die es Fahrern ermöglichen, regelmäßig nach Hause zu fahren. Mit einer effizienten Auftragsplanung können Sie mehr Aufträge erledigen, ohne Ihre Fahrer zu überlasten. Der Fahreralltag kann jedoch unberechenbar sein. Bleiben Sie flexibel und behalten Sie einen Alternativplan im Hinterkopf, sodass Sie und Ihre Fahrer unerwartete Herausforderungen mühelos meistern können.
Lösungen für das Müdigkeitsmanagement
Moderne Telematik und Technologien für die Fahrerkabine können sich beim Müdigkeitsmanagement von Fahrern als sehr hilfreich erweisen. Wir empfehlen ausdrücklich die folgenden Lösungen.
- Professionelle Navigation: Ihre Fahrer sind stets auf den schnellsten, sichersten Routen unterwegs, damit Sie pünktlich und stressfrei am Ziel ankommen
- Tachographen-Software: Halten Sie die Lenkzeitvorschriften von Fahrern ein und automatisieren Sie Ihre Ladevorgänge, um die Produktivität zu maximieren
- Videotelematik: Nutzen Sie KI-gestützte Dashcams, um den gesamten Kontext von Verkehrsvorfällen zu erfassen und Anzeichen für Müdigkeit bei Fahrern zu erkennen
- Tools für die Schulung von Fahrern: Steigern Sie die Sicherheit, indem Sie Fahrern direkt in der Fahrerkabine Feedback geben, sodass sie ihre Fahrverhalten in Echtzeit anpassen können
Hier finden Sie ein umfassendes Portfolio an Lösungen für die Flottensicherheit und die Einhaltung von Vorschriften.
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