Was ist der Zweck eines Smart Tacho­graphen?

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Ein Smart Tachograph zeichnet fahrer­be­zogene Daten wie Fahrge­schwin­digkeit, gefahrene Kilometer, Pausen und Ruhezeiten auf. Das digitale Gerät wird in Fuhrpark­fahr­zeugen eingebaut, um sicher­zu­stellen, dass Unternehmen die Vorschriften zu Lenkzeiten einhalten.Ein zentraler Zweck des Smart Tacho­graphen ist die Erhöhung der Verkehrs­si­cherheit.


Was ist ein Smart Tachograph?

Ein Smart Tachograph ist der Nachfolger von digitalen Tacho­graphen mit dem seit 2019 alle neuen Fuhrpark­fahr­zeuge (wie LKW und Busse) ausgerüstet werden müssen. Im Unterschied zum digitalen Tacho­graphen wird beim Smart Tachograph mit Satelliten Naviga­ti­ons­technik (GPS) gearbeitet. Hier haben wir weitere Vorteile des Smart Tacho­graphen zusam­men­ge­fasst.

Wie funktio­niert ein Smart Tachograph?

Smart Tacho­graphen unter­stützen Fuhrparks bei der Verkehrs­si­cherheit. Durch die Einhaltung der Lenkzeiten sorgen Fuhrparks für das Wohlergehen ihrer Fahrer – ein ausgeruhter Fahrer ist sicherer unterwegs. Smart Tacho­graphen werden auch als digitale Tacho­graphen oder digitale Fahrten­schreiber bezeichnet. Sie zeichnen Daten auf, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Die erfassten Daten geben Aufschluss über die Geschwin­digkeit und die gefahrenen Kilometer sowie die arbeits­freie Zeit des Fahrers.Mithilfe der Stand­ort­daten, welche über Satel­li­ten­systeme gespeichert werden, können Missach­tungen von Vorschriften identi­fi­ziert werden. Auch Kontrol­leure können sich mithilfe des Auslesens der auf den Smart Tacho­graphen gespei­cherten Daten einen Überblick verschaffen.

Wie erfasst ein Smart Tachograph die Zeit?

Smart Tacho­graphen erfassen die fahrzeug- und fahrer­be­zo­genen Daten stets in UTC (Universal Time Coordinated), der koordi­nierten Weltzeit. Die Umstellung der Uhren zu Beginn und Ende der britischen Sommerzeit hat daher keine Auswir­kungen auf die Erfassung der Daten durch den digitalen Tacho­graphen. Fahrer können die auf dem Tacho­graphen angezeigte Zeit ändern, sodass die Ortszeit zu sehen ist. Das Gerät erfasst jedoch alle Daten weiterhin gemäß der UTC.

In Bezug auf die maximalen Lenkzeiten von Fahrern veran­schlagt der Smart Tachograph Folgendes: 9 Stunden Fahrzeit an einem einzigen Tag (dies kann bis zu zweimal pro Woche auf 10 Stunden verlängert werden); 56 Stunden Fahrzeit pro Woche; 90 Stunden für einen aufein­an­der­fol­genden Zeitraum von 2 Wochen. Sowohl Fuhrpark­be­treiber als auch Fahrer müssen die maximalen Lenkzeiten sowie die vorge­schrie­benen Pausen und Ruhezeiten einhalten. Verstöße und Behinderung der Verkehrs­si­cherheit können Strafgelder und andere schwer­wie­gende Konse­quenzen nach sich ziehen.

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Welche Arten von Tacho­gra­ph-S­mart­cards gibt es?

Es gibt vier Arten von Tacho­gra­ph-S­mart­cards. Unter­neh­mens­karten helfen Fuhrpark­ma­nagern, zu Compli­an­ce-Zwecken den Überblick über die Fahrerdaten zu behalten. Werkstatt­karten sind nur autori­sierten Benutzern zugänglich, denn diese Smartcards werden zum Einbau und zur Reparatur von Tacho­graphen verwendet. Kontroll­karten werden von Aufsichts­be­hörden genutzt, die bei Straßen­kon­trollen oder Vorfällen die Tacho­gra­phen­daten und die Fahrer-­Com­p­liance prüfen können. Fahrer­karten dienen zur Erfassung und Speicherung der Lenk- und Ruhezeiten von Fahrern. Werkstatt­karten sind nur ein Jahr lang gültig, Fahrer­karten dagegen gelten fünf Jahre lang.

Was ist das Besondere am Smart Tacho­graphen?

Vor den digitalen Tacho­graphen wurden analoge Geräte zur Erfassung der Daten verwendet. Diese hatten eine Tacho­scheibe und waren an das Antriebs­system der Fahrzeuge gekoppelt.

Mithilfe dieser Verbindung konnte der Fahrten­schreiber Daten über die Geschwin­digkeit und die gefahrenen Kilometer aufzeichnen. Doch diese analogen Geräte konnten im Gegensatz zum digitalen und smarten Tacho­graphen sehr leicht manipuliert werden.

Die digitalen Nachfolger sind somit nicht nur anwen­der­freund­licher und eine Arbeits­er­leich­terung, sie bieten auch Schutz vor Manipu­lation und Erhöhung der Verkehrs­si­cherheit. Der smart Tachograph ist zudem mit den Satel­li­ten-­Na­vi­ga­ti­ons­sys­temen verbunden. Daraus ergeben sich 3 zentrale Vorteile:

  • Überprüfung des aufge­zeich­neten Kilome­ter­standes
  • Kommu­ni­ka­ti­ons­mög­lichkeit mit intel­li­genten Verkehrs­sys­temen
  • Erleich­terung der Daten­kon­trolle durch Fernzugriff

Wie hat sich die Gesetz­gebung zu Smart Tacho­graphen verändert?

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Tacho­gra­ph-­Com­p­liance weiter­ent­wi­ckelt. Die ersten analogen Geräte wurde in den 1950er Jahren eingeführt. Fuhrparks mit Lkw und Bussen sind bereits seit 2005 zur Nutzung von Tacho­graphen verpflichtet. Seit 2019 müssen alle neuen Fuhrpark­fahr­zeuge mit einem Smart Tacho­graphen ausge­stattet sein, was die Einführung digitaler Geräte beschleu­nigte. Ab August 2023 werden die Regeln zu den Lenkzeiten und zum Wettbewerb in der Branche durch das Mobility Package 1 verschärft. Bis Dezember 2025 müssen die Fahrzeuge aller Trans­port­fuhr­parks mit Smart Tacho­gra­ph-Version 2 ausge­stattet sein. Ausgenommen von den Tacho­gra­phen­vor­schriften sind unter anderem Rettungs­fahr­zeuge sowie Fahrzeuge mit einer Höchst­ge­schwin­digkeit von 40 km/h (25 mph).

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